Maó (Mahón)
Maó ist die Hauptstadt der Insel. Ein Bummel durch die Altstadt lohnt. Auch die Hafenbucht mit ihren Inseln ist eine Touristenattraktion.
In der Mitte der Altstadt liegt der Plaça d'Espanya. Er liegt in einem kleinen Tal, bergab schließt sich eine Grünanlage an, die zum Hafen führt. Auf den Anhöhen beiderseits befinden sich stolze Kirchen.
Bei Blick in Richtung Meer auf der rechten Seite befindet sich die Kirche Nostra Senyora del Carme. Sie wurde von Karmeliter-Mönchen im 18. Jahrhundert errichtet. Die schon ansässigen Franziskaner-Mönche waren nicht sehr erfreut darüber, dass sich ein neuer Orden ansiedelte und versuchten den Bau zu verzögern, was ihnen auch gelang. Nördlich der Kirche errichteten die Karmeliter-Mönche ein Kloster. Heute wird das ehemalige Klostergelände als Markt für Lebensmittel genutzt.
Weiter geht es durch enge Gassen. Wer sich Richtung Wasser hält, ohne aber an Höhe zu verlieren, erreicht den Passeig Maritim. Dieser verläuft oberhalb des Hafens und gewährt einen grandiosen Ausblick über die Hafenbucht. Praktisch sind die Tafeln entlang des Wegs, auf denen erläutert wird, was zu sehen ist. In der Hafenbucht befinden sich vier Inseln, zwei dieser Insel sind vom Passeig Maritim gut sichtbar.
Die Illa Pinto ist eine künstliche Insel, was auch an ihrer regelmäßigen Form erkennbar ist. Sie wurde von den Briten angelegt und diente dem Schiffsbau und der Schiffsinstandhaltung. Etwas weiter entfernt ist die Illa del Rei. Auf der Insel befinden sich eine frühchristliche Basilika und ein ehemaliges Militärhospital.
Noch weiter weg sind die Inseln Illa del Llatzaret und die kleinere Illa de la Quarantena, auch Illa Plana genannt. Die Inseln dienten einst als Quarantänestation, um ein Übergreifen der Beulenpest zu vermeiden. Auf der Illa del Llatzaret wurde 1817 ein Sanatorium errichtet, das bis in die ersten Jahrzehnte des 20. Jahrhunderts in Betrieb war. Heute werden die Gebäude für Konferenzen und gesellschaftliche Veranstaltungen genutzt.
Wer sich sattgesehen hat, kann auf gleichem Weg zurück zum Plaça d'Espanya und von dort aus in die andere Richtung laufen.
Die Kirche auf der anderen Seite des Tals ist die Eglésia de Santa Maria. Sie wurde 1788 fertiggestellt. Vorgängerbauten befanden sich allerdings schon seit dem 13. Jahrhundert an gleicher Stelle. Beliebt ist die Kirche unter Freunden von Orgelmusik. In der Kirche befindet sich eine Orgel des Schweizers Johannes Kyburz. Von Zeit zu Zeit finden in der Kirche Konzerte statt.
Gegenüber der Kirche befindet sich das Rathaus mit einer aus Großbritannien importierten Uhr. Der weitere Weg führt vorbei am Gobierno Militar. Dort sind auch heute noch militärische Verwaltungseinrichtungen untergebracht.
Weiter geht es bis zur Sant Francesc d'Assis Kirche. Sie wurde im 18. Jahrhundert im Umfeld eines Klosters erbaut, von dem nicht viel erhalten geblieben ist. In unmittelbarer Nähe der Kirche befindet sich das Museu de Menorca. Es gilt als das wichtigste Museum der Insel. Besuchern wird die Geschichte der Insel von der vorgeschichtlichen Zeit bis in die jüngere Vergangenheit näher gebracht.
Sehr voll wird Maó, wenn das Volksfest Festes de la Mare de Déu de Gràcia stattfindet. Höhepunkt des Festes ist ein wilder Tanz von Pferden.
Mehr dazu: Tanzende Pferde in Maó